Der Grenzstadtkurier Nr. 15 im aktuellen 11 Freunde. Allgemein eine spannende Ausgabe, Titelthema von Philipp Köster (wenn auch wie immer etwas zu kurz geraten): Vereinsliebe - Niederlagen, Abstiege, Skandale! Und wir gehen trotzdem immer wieder hin. Warum eigentlich? Wie immer kommt dabei auch der Amateurfussball wohlwollend weg: "Wenn 500 Menschen zu einem Oberligaspiel kommen, weil es ihnen wirklich etwas bedeutet, dann hält das in seinem Wesen und seiner Funktion jeden Vergleich mit einem Champions-League-Endspiel aus. Diese Liebe kennt tatsächlich keine Liga. In der Oberliga oder Kreisklasse werden Tore ebenso enthusiastisch bejubelt und Abstiege betrauert wie im grossen Fussball, bisweilen sogar noch intensiver. Und auch am Bocholter Hünting, bei Hessen Kassel und bei der SpVgg Bayreuth erzählen sie sich wunderbare, kuriose, herzzerreissende Geschichten. Und so gängig es ist, sich über spärlich gefüllte Auswärtsblöcke lustig zu machen, so verlässlich empfinden zehn Anhänger aus Lippstadt oder Wiedenbrück oder Baunatal nichts anderes als ein Grossaufgebot Rostocker oder Magdeburger im Berliner Olympiastadion".
Ebenfalls sehr spannend in der Ausgabe 270 die Geschichte der Estrade Ost und des Hardturms aus Fansicht. An ein flüchtiges Treffen in den 1990er-Jahren mit dem im Text erwähnten Bulldogs-Gründer Jan Rellermeyer aus Oberhausen mag ich mich bis heute erinnern. Damals brachte er frischen Wind in die GC-Fanszene, heute ist er Prof. Dr. für Computerwissenschaften an der Uni Hannover. Allgemein ist die Szene überraschend Bunt, Stichwort Grassmokers. Lesenswerter, sehr fundierter Text von Reto Baumann und Werner Bosshard.
Das grosse 11 Freunde gibt es natürlich an jedem gut sortierten Bahnhofskiosk. Unseren kleinen Grenzstadtkurier (es waren an dieser diesjährigen Ausgabe ja mehrere Schreiber beteiligt) gibt es an folgenden Orten:
Sportantiquariat Germond, Zürich
oder natürlich in meinem Bauchladen an den Spielen.
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